Was bedeutet hybrides Arbeiten?
Grundsätzlich stellt das hybride Arbeiten die Kombination aus Büro, mobilem und halb mobilem Arbeiten dar. Mit dem hybriden Arbeiten haben die Mitarbeiter/innen die Wahl, wann und wo sie arbeiten wollen. Dies ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und erhöht somit die Work-Life-Balance. Bis vor Kurzem hielten sich die meisten Unternehmen an das traditionelle Arbeitsmodell der täglichen Präsenzpflicht vor Ort im Büro. Doch seit 2020 befindet sich die Arbeitswelt im Wandel, was ein grundlegendes Umdenken hinsichtlich der bisherigen Präsenzkultur erfordert.
Neue Arbeitswelt: Die Vorteile des hybriden Modells
Nach fast zwei Jahren der Pandemie ist in den meisten Unternehmen deutlich geworden, dass für viele Tätigkeiten keine Anwesenheit im Büro notwendig ist. Deshalb ziehen viele Unternehmen die Einführung eines hybriden Arbeitsmodells in Betracht, welches den Mitarbeitern eine freie Wahl des Arbeitsplatzes und eine flexible Einteilung der Arbeitszeit ermöglicht.
Das hybride Arbeitsmodell hat sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen viele Vorteile:
Für Mitarbeiter/innen
- Größere Flexibilität: Ob im Büro, zu Hause oder im Zug – das hybride Arbeitsmodell bietet Mitarbeitern mehr Flexibilität. Denn hier ist kein fester Arbeitsplatz mehr vorgesehen, sodass sie von überall und zu jederzeit arbeiten können.
- Bessere Work-Life-Balance: Wenn Mitarbeiter/innen die Wahl haben, wann und ob sie im Büro erscheinen, können sie Arbeit und Privatleben besser miteinander vereinbaren. So lässt sich Stress reduzieren, während ihnen mehr Zeit zur Verfügung steht.
- Bessere Voraussetzungen: Die wegfallende Präsenzpflicht bietet mehr Karriereoptionen. Für Mitarbeiter/innen ist so auch die Tätigkeit in internationalen Unternehmen möglich, da ein Umzug keine Grundvoraussetzung mehr darstellt.
- Reduzierte Pendelzeit: Viele Mitarbeiter/innen haben eine lange Pendelstrecke, die sie täglich zurücklegen müssen. Durch das hybride Arbeitsmodell besteht keine örtliche Gebundenheit mehr, weshalb sich die Pendelzeit reduziert oder sogar ganz entfällt.
- Geringeres Infektionsrisiko: Eine Umfrage ergab, dass 66 % der Befragten aufgrund der Ansteckungsgefahr im Büro weiterhin besorgt sind. Die möglichen Gesundheitsrisiken im Büro betreffen nicht nur Covid-19, sondern auch alle anderen Krankheiten. Die Option von Homeoffice reduziert das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter/innen und erhöht somit ihr Sicherheitsgefühl.
Für Unternehmen
- Internationale Mitarbeiter: Da die Präsenzpflicht in Büros immer weniger relevant ist, können Unternehmen auch Mitarbeiter/innen aus ganz Deutschland oder sogar weltweit einstellen.
- Budgetersparnis: Aufgrund des hybriden Arbeitsmodells werden weniger Büroflächen benötigt, was geringere Mietkosten für die Unternehmen bedeutet.
- Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Viele Studien belegen, dass Mitarbeiter/innen mit der Einführung des hybriden Arbeitsmodells deutlich zufriedener sind. Davon profitieren Unternehmen auf vielfältige Weise: weniger Krankheitstage, Produktivitätssteigerung sowie Unternehmensbindung.
- Imageverbesserung und höhere Arbeitgeberattraktivität: Arbeitnehmer/innen erwarten heutzutage Homeoffice-Möglichkeiten und eine flexible Zeiteinteilung. Unternehmen, die genau das bieten, sind attraktiver und somit erfolgreicher.
Hybrides Arbeiten: Wie Unternehmen die Herausforderungen erfolgreich meistern
Um das hybride Arbeitsmodell erfolgreich einzuführen und die Herausforderungen zu meistern, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen umsetzen:
- Präzise Planung: Während organisatorische Unklarheiten vor Ort schnell bemerkt und somit behoben werden können, bleiben mangelnde Strukturen für physisch abwesende Mitarbeiter/innen häufig ungeklärt. Ein selbstbestimmtes und flexibles Arbeiten unter optimalen Bedingungen erfordert daher eine Neugestaltung sämtlicher Prozesse, um ein effizientes Arbeiten auch über Distanzen sicherzustellen.
- Kommunikation: Die Kommunikation in hybriden Teams findet sowohl virtuell als auch physisch statt. Dies ist jedoch oftmals eine Herausforderung, da die virtuelle Kommunikation zu Missverständnissen führen kann. Um dies zu vermeiden, sind Kommunikations- und Informationsroutinen, regelmäßige Meetings mit Agenda sowie Vieraugengespräche von großer Bedeutung. Unternehmen sollten zudem sicherstellen, dass alle Beschäftigte stets Zugriff auf sämtliche notwendigen Informationen haben.
- Arbeitsausstattung: Für das hybride Arbeiten sind neben einer passenden Ausstattung im Homeoffice und Arbeitsmaterialien auch moderne Tools notwendig, um ein flexibles sowie effizientes Arbeiten zu ermöglichen.
- Regeln und Grenzen: Damit Privat- und Berufsleben auch weiterhin getrennt bleiben, sollten Kernarbeitszeiten sowie verbindliche Termine festgelegt werden. Dies gewährleistet einerseits die Anwesenheit und andererseits die Einhaltung der notwendigen Ruhezeiten.
- Weiterbildung für Führungskräfte und Beschäftigte: Die Corona-Krise beschleunigte weltweit die Digitalisierung: Neue Tools sowie digitale Kommunikationskanäle wurden entwickelt und im Arbeitsalltag integriert. Weiterbildungsmaßnahmen sorgen hierbei für einen versierten Umgang mit digitalen Tools – nur so kann Hybrid Work gelingen.
Sie möchten mehr wissen? Kontaktieren Sie uns! Das Team von mwbueroplanung berät Sie sehr gerne rund um das hybride Arbeitsmodell.